Skip to content

Zukunftsbilder. Teil 3 - Wie wir wieder träumen lernen.

Die Klimawende bringt umfangreiche Veränderungen mit sich. Dies eröffnet spannende Möglichkeiten, kann aber auch zu Unsicherheiten führen. Es ist eine Herausforderung, sich eine Zukunft vorzustellen, die nachhaltiger ist als das bisher Bekannte. Um die Klimawende erfolgreich zu gestalten, sind motivierende Zukunftsvisionen mit positiven und inspirierenden Geschichten für alle Menschen von großer Bedeutung.

Was wir dazu wieder erlernen müssen, ist es zu träumen, groß zu denken, uns daran zu erinnern, was uns wichtig ist und worauf wir am Ende der Zeit zurückschauen wollen. Genau das, also das Träumen und groß Denken, ist aber leider eine Kompetenz, auf die in unserem Bildungssystem wenig Wert gelegt und damit auch nicht gefördert wird. Leider sind kritisches und kreatives Denken häufig unerwünscht.

Tipps, um wieder träumen zu lernen

Die Infothek für Realutopien hat eine großartige Schritt-für-Schritt-Anleitung entwickelt, das uns dabei hilft wieder ins Träumen zu kommen. Und so kann’s gehen:

  • Schaff dir ein utopisches Mindset. Ein utopisches Mindset erleichtert es uns, ins proaktive Tun zu kommen. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es ganzheitlich denkt, offen ist für Neues, sich an Potenzialen orientiert und damit lösungsorientiert ist. Ja, das braucht Übung. Wenn es dann die ersten Male gelingt, merken wir plötzlich wie viel mehr Möglichkeiten sich da plötzlich auftun!
  • Blick aufs Ganze mit dem 3-Ebenen-Modell. Ein Paradigmenwechsel erfolgt auf allen Ebenen. In diesem Modell werden die folgenden drei Ebenen mitgedacht: Gesellschaft, Organisation und Individuum.

Durch das systemische Denken erkennen wir, dass Veränderungen auf einer Ebene meist auch zu Änderungen bei den anderen Ebenen führen und welche Möglichkeiten diese mit sich bringen.

  • Weg von „Ja, aber…“ und hin zu „Sowohl – als auch“. Begreifen wir Spannungen als Potenziale aus denen neue Möglichkeiten entstehen können, wenn wir sie in unser lösungsorientiertes und ganzheitliches Denken miteinbeziehen.
Und schließlich kommen wir ins Tun.

Ein Tool, das wir beim Aktiv-Werden sehr hilfreich finden, ist das Venn Diagramm der Klima-Handlungen. Dieses orientiert sich an den folgenden Fragestellungen:

  • Was kannst du gut? Überlege, welche Fähigkeiten, Ressourcen und Netzwerke du besitzt.
  • Was muss getan werden? Gibt es bestimmte Klima- und Gerechtigkeit Lösungen, die dich interessieren?
  • Was bereitet dir Freude und Zufriedenheit? Was motiviert dich morgens aufzustehen?

Es ist durchaus hilfreich, sich zu allen drei Fragen Notizen zu machen. Findest du überlappende Bereiche? Dort bündeln sich dann deine Ressourcen und werden damit ungleich stärker. Genau hier kannst du anfangen, deine

 

Positivvisionen in die Tat umzusetzen und damit einen Beitrag zum Paradigmenwechsel und zur Klimawende zu leisten. Gemeinsam sind wir viele und gemeinsam können wir vieles bewegen!

Oder um es mit den Worten von Lino Zeddis in seinem grandiosen Buch Utopia 2048 zu sagen: „Das gute Leben findet nicht in der Zukunft statt, sondern immer nur jetzt.”

Weiterführende Hinweise:

  • Venn Diagramm der Klimalhandlungen. Link
  • Zukünfte gestalten. Link
  • Bildband “Zukunftsbilder 2045”. Link
  • Futures brought to life. Link
  • From what if to what next. Rob Hopkins. Link
  • It’s time to change the way we think about changing the world. Link
  • What if climate change meant not doom — but abundance? Link
  • Trainiere deinen Utopienmuskel. Link
  • Vergiss den ökologischen Fußabdruck. Dein Handabdruck ist viel wichtiger. Link