On a bumpy Road. Teil 1. Unsere innere Haltung als Basis für die Klimawende.
Die EU soll laut Green Deal mit dem Jahr 2050 der erste klimaneutrale Kontinent sein. Demnach befindet sich unser aktuelles System mitten in einer der größten Transformationen – hin zu einem nachhaltigen System. Dafür gibt es viele rechtliche Vorschriften (z.B. die CSRD, die Taxonomie-Verordnung oder die Verbraucher*innen-Richtlinie), die klar festschreiben, für wen welche Vorschriften gelten.
Etwas anders funktionieren Policy-Rahmenwerke. Sie liefern sozusagen ein „Big Picture“ für Nachhaltigkeitsbemühungen. Ein Beispiel dafür sind die UN-Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs). Mit diesem Big Picture weiten sich unsere Perspektiven, es verleiht unserem Handeln einen breiteren Sinn. Das alles sind zentrale Voraussetzungen für de facto Transformationen, um eben nicht nur beim Abhaken der regulatorischen Verpflichtungen steckenzubleiben.
Wir haben die rechtlichen Vorschriften und die ideologischen Leitlinien – also alles gut?
Laut dem Sustainable Development Report 2023 sind wir zur Halbzeit der SDG-Umsetzung mit allen Zielen ernsthaft vom Kurs abgekommen und laut Statistik Austria (2023) entwickeln sich 20% der Indikatoren negativ.
Wir können also sicher behaupten, dass sich die SDGs nicht gerade auf einem Erfolgskurs befinden, obwohl sie von den 193 UN-Mitgliedsstaaten gemeinsam verabschiedet wurden und somit für alle bindende Gültigkeit haben. Zusätzlich haben sich seither viele Organisationen die SDGs als Rahmenwerk für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen herangezogen.
Wo liegt also das Problem? Woran scheitert die Zielerreichung?
Die SDGs verfolgen Ansätze, die sich mit unserem aktuellen System reiben, die also viele systemische Veränderungen erfordern. Und hier finden wir uns wieder bei dem Punkt, dass de facto Transformation sowohl äußere als auch innere Transformation bedeutet. Denn ja, Nachhaltigkeit bedeutet einerseits viele operative Entscheidungen, sei es in der Logistik, Beschaffung oder Finanz. Aber um Veränderung langfristig und intrinsisch herbei- und durchzuführen braucht es nicht nur äußere Nachhaltigkeitsmaßnahmen, sondern vor allem inneren Wandel, innere Haltungen, die dem äußeren Wandel Integrität und Authentizität verleihen.
Eines unserer Lieblings-Tools das hierbei Unterstützung bietet, stellen wir euch in Teil 2 dieser Reihe vor.