Das Klima ABC - Teil 1: Ist CO2* ein böses Gas?
Wenn wir über „den Klimawandel“ reden: was meinen wir damit? Was hat’s mit der Erderwärmung auf sich? Und wie spielen die Treibhausgase da herein? Fragen über Fragen…
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es in Diskussionen rund ums Klima oft an ganz banalem Basiswissen fehlt. Dieses Grundwissen ist aber wichtig, um zu verstehen, warum welche Schritte im Klimaschutz so wichtig sind. Darum möchten wir euch in dieser Blog-Serie ein alltagstaugliches Klima-ABC mit einfach erklärten Fakten zur Verfügung stellen.
Der Treibhauseffekt einfach erklärt: ist CO₂* ein böses Gas?
Unser Planet erwärmt sich, weil wir zu viel CO₂* ausstoßen. Das verursacht den Treibhauseffekt und hat gravierende Folgen für uns. Aber wie funktioniert diese Erwärmung wirklich? Was genau ist der Treibhauseffekt? Und ist CO₂* ein böses Gas?
Das alle erfährst du hier.
Unseren Planet Erde umgibt eine Atmosphäre. Diese kann man sich wie eine Hülle vorstellen, die die Erde ummantelt. In dieser Atmosphäre befinden sich viele verschiedene Gase, die wegen der Hülle auch in der Atmosphäre bleiben und das ist auch gut so. Denn ohne die Atmosphäre hätten wir keinen Sauerstoff zum Atmen und außerdem wäre es sehr kalt auf der Erde.
Jeden Tag treffen Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche und reflektieren zurück in Richtung Weltraum. Durch verschiedene Gase, auch genannt Treibhausgase, wird ein Teil der Strahlung am Weg ins Weltall wieder zurückgelenkt und in Richtung Erdoberfläche zurückgeschickt. Man kann sich die Treibhausgase wie viele kleine Spiegel vorstellen, die die Sonnenstrahlen wieder zurück zur Erde schicken. Dieses Phänomen erwärmt unsere Erde und wird „natürlicher Treibhauseffekt“ genannt. Ohne Atmosphäre und ohne den natürlichen Treibhauseffekt hätten wir eine Durchschnittstemperatur von -18 Grad Celsius und es gäbe kein Leben auf unserem Planeten. Durch den natürlichen Treibhauseffekt aber liegt die Durchschnittstemperatur bei angenehmen +14 Grad Celsius, weswegen unsere Erde so schön bunt ist und von Pflanzen, Tieren und auch uns Menschen bewohnt werden kann. So weit, so gut. Aber die Durchschnittstemperatur auf der Erde steigt doch, oder?
Ja! Durch die Industrialisierung, den steigenden Energieverbrauch und vermehrtes Verbrennen von fossilen Energieträgern, also Erdöl, Kohle und Gas, steigt seit den 1950er-Jahren die CO₂*-Konzentration in der Atmosphäre. Mehr Treibhausgase in der Luft, also mehr Spiegel in der Atmosphäre, die mehr Sonnenstrahlung in Richtung Erde zurückschicken, verstärken den Treibhauseffekt und es wird wärmer. Das ist der menschengemachte Treibhauseffekt und damit einhergehend der Klimawandel, von dem wir immer reden.
Ist CO₂* also ein böses Gas? Prinzipiell nicht. Wie wir jetzt wissen, wäre unsere Erde ohne natürlichen Treibhauseffekt unbewohnbar, weil es viel zu kalt wäre. Zu viel CO₂* erwärmt aber unseren Planeten zusehends. Um den Klimawandel zu verhindern beziehungsweise die Folgen des Klimawandels zu minimieren, müssen wir weniger CO₂* und andere Treibhausgase ausstoßen. Das heißt unseren Energieverbrauch verringern und gleichzeitig von fossilen Energieträgern auf erneuerbare umsteigen. Jede*r einzelne von uns kann seinen ganz persönlichen Beitrag dazu leisten. Also let’s go!
PS: du möchtest wissen, warum hinter CO₂ immer ein Sternchen steht? Die Auflösung dazu gibt es im nächsten Blogpost.