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Lebensrauf für Insekten schaffen – wie geht’s? Teil 2

Das letzte Mal haben wir dir Tipps gegeben, wie du Insekten allgemein einen Wohlfühlort bereiten kannst. Heute werden wir ein bisschen spezifischer und widmen uns Ohrwürmern, dem richtigen Düngen und heimischen Pflanzenarten. Auch damit kannst du es Insekten gemütlich machen.

Der Ohrwurmtopf

Auch Ohrwürmer sind super Nützlinge! Sie fressen pro Nacht etwa 120 Blattläuse und Spinnmilben.

Einen „Ohrwurmtopf“ kann man ganz leicht selber bauen: Nimm dir etwas Holzwolle oder Stroh, tu ihn in einen Blumentopf und wickle eine Schnur 2-3x um die Öffnung, damit der Inhalt nicht rausfällt, wenn du den Topf umdrehst. Dann häng den fertigen Ohrwurmtopf verkehrt in einen Baum. Achte darauf, dass der Topf direkten Kontakt mit dem Baumstamm oder einem Ast hat, damit die Ohrwürmer auch reinkrabbeln können. Du kannst den Ohrwurmtopf auch einfach umsiedeln, falls z.B. ein Obstbaum mit Schädlingen befallen ist und du dort die Hilfe der Nützlinge brauchst. Aber Achtung: sollten sie zu wenig zu essen haben kann es sein, dass sie Zierpflanzen oder andere

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Knospen und weiche Blätter anknabbern. In dem Fall auch einfach den Ohrwurmtopf umsiedeln.

Richtig Düngen

Insektizide gegen Blattläuse und Unkrautvernichter vertreiben oder töten leider auch unsere wichtigen Nützlinge wie Schmetterlinge und Bienen. Außerdem kann chemischer Dünger auch für den Mensch als Konsument schädlich sein. Deshalb ist es sehr wichtig Bio-Dünger oder selbstgemachte Brennnesseljauche zu verwenden. Ansonsten können Schädlinge auch häufig durch das Setzen der richtigen Pflanzenpartner vertrieben werden.

Die richtigen Pflanzen einsetzen

Ein weiterer wichtiger Punkt zum Fördern von Insekten ist die Pflanzenwahl: Es gibt nämlich prächtig blühende Pflanzen wie z.B. Geranien (Pelargonium), Dahlien (Dahlia), gefüllte Rosensorten (Rosa) oder Astern (Aster), die kaum Nektar produzieren und daher wenig Nahrung für Insekten bieten. Im Gegenteil dazu sind zum Beispiel Wildblumen und -sträucher sehr pflegeleichte und insektenfreundliche Pflanzen. Bei der Auswahl der Pflanzen kannst du darauf achten, wann sie blühen. So kannst du mit abwechselnd blühenden Pflanzen darauf achten, dass die Insekten vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein Nahrung finden. Ansonsten können natürliche Hecken eine ähnliche Rolle wie das Insektenhotel übernehmen.

Aus ökologischer Sicht ist es auch wichtig darauf zu achten, eher heimische Pflanzen und keine Neophyten zu nehmen. Neophyten sind nicht heimische

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Pflanzen, die eine große Gefahr für unsre Ökosysteme darstellen können, da sie andere Pflanzen verdrängen.

Die wilden Ecken

Insekten lieben Strukturreichtum! Das heißt je diverser die Gartengestaltung, desto mehr Nützlinge. Laubhaufen, Trockensteinmauern, Obstbäume oder kleine Gewässer bieten hervorragende Lebensräume für die kleinen Tiere.

Vielleicht ist hier ja die eine oder andere Idee dabei, wie du deinen Garten, deine Fensterbank oder deinen Balkon kreativ, insektenfördernd und umweltfreundlicher gestalten kannst!