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Header_Klimabildung mit Geflüchteten

Mehr Hum(m)us für die Klimabildung

Hallo Klima! macht Workshops für Geflüchtete zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Auch hier ist es die Kunst der die Menschen verständlich und empathisch anzusprechen und Verbindungen zu ihrem Alltag zu schaffen. Klima- und Umweltbildung ist unserer Meinung nach weit mehr als darüber zu informieren, dass man in Österreich den Müll in fünf verschiedene Müllsorten trennt und man zum Einkaufen bestenfalls mit einem Stoffsackerl ausrückt. Klar, das ist ein Anfang, aber nehmen wir uns doch differenzierter Zeit für das Thema Klimaschutz. Und vor allem: Lernen wir voneinander!

Hallo Klima! sieht in uns allen das Potential im Klimaschutz aktiv zu werden.

Nach den letzten Workshops mit Geflüchteten ist uns wieder bewusst geworden wie viele Erfahrungen, Geschichten und Ressourcen Geflüchtete nach Österreich bringen. Wenn wir beim Planspiel über Fairness und Ressourcenknappheit auf unserer Welt diskutieren und Maryam* darüber spricht, wie sie in Syrien drei Monate mit kaum Wasser auskamen und welche Lösungswege sie gefunden haben, dann geht uns das sehr nahe. Wir wünschten, wir könnten Geschichten wie diese mehr Menschen zugängig machen. Auch die zahlreichen Rezepte zum Einkochen von Nüssen und Karotten(!)marmelade und all die anderen Erfindungen, von denen wir erfahren haben, würden ein durchaus größeres Publikum verdienen.

In der Vermittlung von Klimawissen für bereits benachteiligte Menschen ist es für Hallo Klima! besonders wichtig, nicht den moralischen Zeigefinger zu

Bild im Post_Klimabildung mit Geflüchteten

erheben und diese Menschen dazu zu drängen noch mehr zu „verzichten“. Wir wollen keine weiteren Angstszenarien zu schüren. Geflüchtete haben meist schon genug am Tapet.

Nützen wir das Potential von Geflüchteten und Migrant*innen in der Umweltbildung!
Bild im Post_Klimabildung mit Geflüchteten

Vielmehr wollen wir vermitteln, wie viel Freude ein Leben mit einem geringen ökologischen Fußabdruck machen kann und wie wir gemeinsam aktiv werden können. Welche Grundhaltungen dafür notwendig sind, wie Verhaltensänderungen uns langfristig Freude bereiten können und was es bedeutet ein „gutes“ Leben zu führen. Wie können wir im weiteren Schritt auch mit anderen darüber sprechen und somit viele Menschen daran teilhaben lassen?

Und nicht zuletzt, macht uns Umweltbildung mit Geflüchteten einfach Spaß. Wir lachen darüber, wenn wir uns über die ökologischen und physischen Grenzen der Erde unterhalten, über Boden und Humus. Und uns erst ein wenig zeitverzögert auffällt, dass wir doch von unterschiedlichen Dingen sprechen: Humus oder Hummus?

Ich möchte mit einem abschließenden Statement von Mara* enden, die sich folgendes aus dem Workshop mitnimmt: „Die Zukunft ist wichtig. Ich denke an sie. Und du?“. Lasst uns alle an die zukünftigen Generationen auf unserem Planet Erde denken. Auf dass auch sie ein lebenswertes Leben auf dieser Erde haben werden, denn Klimaschutz ist Menschenschutz!

Danke an die Plattform Footprint fürs gemeinsame Konzipieren und Abhalten der Workshops.

*Namen von uns geändert

Weiterführende Hinweise: