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älteres Mann-Frau-Paar geht im Wald spazieren

The climate we speak.
Mit älteren Menschen übers Klima sprechen

Meine Oma war eine der nachhaltigsten Personen, die ich gekannt habe, ohne, dass sie sich je als Klimaschützerin bezeichnet hätte. Sie hatte andere Gründe dafür, warum sie ihre Heimat als schützenswert empfand und sie „ihrer“ Natur so sehr verbunden war. Meine Oma ist aber nicht Grund allein, warum wir uns dem Thema Klimakommunikation für Senior*innen widmen möchten.

Die Bevölkerung in Europa wird immer älter. Zukunftsfragen werden vermehrt von Senior*innen beeinflusst und/oder entschieden. Gleichzeitig sind oft ältere Menschen besonders von Klimawandelfolgen betroffen. Das hat multiple Gründe: so sind beispielsweise armutsgefährdete Menschen besonders anfällig für Auswirkungen der Klimakrise und über die demographischen Milieus verteilt sind insbesondere ältere Frauen armutsgefährdet. Dies macht sie auf mehreren Ebenen zu besonders vulnerablen Menschen. Beim Hochwasser in Valencia waren beispielsweise insbesondere ältere Menschen betroffen, weil sie häufig in untersten Stockwerken leben und diese als erste von den Überschwemmung betroffen waren.

Projektgruppe diskutiert über Projektverlauf

Ältere Menschen sind aber nicht nur passiv Betroffene. Es gibt zahlreiche positive Beispiele vom Klima-Engagement älterer Menschen. So haben z.B. die Klima-Seniorinnen in der Schweiz eine Klimaklage erfolgreich eingereicht. Die Klage belief sich darauf, dass die Rechte älterer Frauen besonders verletzt würden, weil sie am meisten von der extremen Hitze betroffen seien, die aufgrund der globalen Erwärmung immer häufiger auftrete. Anfang 2024 verkündete der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das rechtskräftige Urteil, dass die Schweiz das Recht auf Klimaschutz verletzt hat und folglich die Anstrengungen für mehr Klimaschutz verstärken müsse.

Last but not least: Es braucht klimaschützendes Engagement und Zusammenwirken quer durch die gesamte Gesellschaft. In Sachen Klimakommunikation hat Climate Outreach schon wichtige Narrative zusammengefasst, die bei älteren Menschen Resonanz finden:

  • Rücksichtnahme und Verantwortung
  • Fokus auf Gemeinschaftsgefühle
  • Internationalität und die globalen Auswirkungen der Klimakrise
  • Politische Macht und Beeinflussung von Regierungen und großen Organisationen
  • Naturverbundenheit

Was gut funktioniert und wovon wir lieber die Finger lassen sollen ist Inhalt unseres neuen Projektes „The Climate we speak“.

älteres Mann-Frau-Paar unterhält sich auf einer Parkbank

Dieses wird von queraum. kultur- und sozialforschung geleitet und mit dabei sind Partnerorganisationen aus drei Ländern, und zwar: Lab 60+ in Bytom (Polen), USO (einer Universität für Senior*innen in Portugal) und die AGE Platform Europe in Brüssel.

Wir halten euch in unserem Blog und auf den Social Media Kanälen auf dem Laufenden und freuen uns, mit euch darüber in Austausch zu kommen. Wenn du Erfahrungen in der Klimakommunikation mit älteren Menschen hast, auf spannende Quellen stößt oder einfach interessiert bist, dann melde dich gerne bei uns.

🇪🇺 Das Erasmus+ Projekt wird von der Europäischen Union finanziert. 🇪🇺

Weiterführende Hinweise:

  • Mehr Infos zum Projekt hier.
  • Klima-Seniorinnen in der Schweiz. Link.
  • Artikel darüber, wie wir ältere Menschen mehr für Klima-Thema begeistern können. Auf Englisch von Climate Outreach mit dem Titel „Engaging older people with climate change – a largely forgotten but key dempgrapic“, hier.
  • Ganzer wissenschaftlicher Artikel dazu hier.
  • Österreichische Seniors For Future, hier. Weiters gibt es auch noch Grandparents und andere For Future Allianzen für Senior*innen im deutschsprachigen Raum.
  • Bilderdatenbank „Age without limits“ mit Age Positive Images. Link.