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Die neuen Klimaziele der EU

Hallo Klima! möchte euch in diesem Blog über aktuelle Entwicklungen informieren. Heute erfährt ihr, welche Etappen die EU in der Umsetzung ihres Green Deals verhandelt.

Ende 2019 stellte die EU-Kommission den Green Deal vor. Darin setzt sie sich das Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu sein. Ein notwendiges Ziel, wenn man auch in wenigen Jahrzehnten noch einen lebenswerten Planeten bewohnen möchte. Denn der Klimawandel liegt nicht in der Zukunft, seine Auswirkungen sind schon jetzt spürbar.

Damit das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden kann, sollen

  • Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch aller Wirtschaftszweige in eine Kreislaufwirtschaft überführt werden,
  • ab 2050 von den Menschen verursachte Treibhausgase durch Reduktionsmaßnahmen kompensiert werden und
  • ein Fonds mit 100 Milliarden Euro soll für einen gerechten Übergang in allen EU-Mitgliedsstaaten sorgen.

Die erste große Etappe hin zur Umsetzung des Green Deals ist es, die Treibhausgasemissionen signifikant zu reduzieren. Damit haben sich unter anderem die Regierungsspitzen der EU bei einem Treffen am 9. und 10. Dezember 2020 beschäftigt. Das Ergebnis war die Einigung, die Emissionen bis 2030 von minus 40% auf minus 55% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren.

Um die dramatischen Folgen des Klimawandels abzuwenden muss die globale Erwärmung unter 1,5°C bleiben. Dafür müssen laut einer Warnung der Weltwetterorganisation die Emissionen bis 2030 aber um minus 65% reduziert werden. Durch die soeben verhandelte Reduktion von minus 55% ist ein Anstieg von 1,5°C bereits in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich und die Temperaturen würden dann aufgrund der zu hohen Menge an Treibhausgasen in der Atmosphere noch weiter ansteigen.

Minus 55% an Treibhausgasemissionen ist zwar ein beachtlicher Verhandlungserfolg in Anbetracht der weit auseinanderliegenden Interessen der EU-Mitgliedsstaaten. So bezieht Schweden beispielsweise bereits einen Großteil seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen, während Länder wie Polen immer noch stark abhängig von Kohlekraftwerken sind.

Wie ernst es den EU-Mitgliedsstaaten mit der Rettung des Klimas ist, können sie jetzt anhand konkreter Handlungen zeigen. Denn Ziele allein retten das Klima nicht. Möglichkeiten gibt es dazu viele:

  • So kann der Emissionshandel schärfer reguliert werden, indem beispielsweise die Emissionszertifikate verknappt werden.
  • Eine einheitliche und ernsthafte CO2 Bepreisung macht sauberer Alternativen gegenüber fossil betriebener Technologie attraktiver.
  • Systeme erneuerbarer Energien können zu neuen Exportschlagern der EU ausgebaut werden.

Es gibt viele Möglichkeiten und viel Potenzial auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. Wenn diese jetzt rasch und entschlossen genutzt werden, kann die EU tatsächlich noch eine globale Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen einnehmen.

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Weiterführende Hinweise: - Eine gute Gelegenheit für das Stellen politischer Forderungen ist übrigens der globale Klimastreik am 19.3.2021: https://fffutu.re/fb-event-1903 - Mehr zum Thema Klimakrise und Resilienz findet ihr hier: https://www.psychologistsforfuture.org/psychologie-der-klimakrise/klimaresilienz/ - Anregungen und Infos zum Thema Klimapsychologie findet ihr auf dieser Plattform für Klimakommunikation: https://www.klimakommunikation.at/category/klimapsychologie/
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