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Fasten für das Klima: Klimawandel & Internet (2/7)

Denken wir an einen klimafreundlichen Alltag, dann haben die meisten von uns ziemlich schnell konkrete Ideen dazu im Kopf. Sei es mehr mit dem Fahrrad oder dem Zug zu fahren, weniger Fleisch zu essen, Energie zu bewusst nutzen etc. Aber die wenigsten von uns werden bei einem klimafreundlichen Alltag an ihr online Verhalten denken. Und dabei produziert die globale Internetnutzung genauso viel CO2, wie der weltweite Flugverkehr, nämlich rund 650 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

Hier noch ein paar spannende Vergleiche:

  • 20 Google Anfragen benötigen so viel Strom wie eine Energiesparlampe, um eine Stunde zu leuchten. Bei täglich 3,45 Milliarden Google-Anfragen kommt da schon eine Menge an Energie zusammen.
  • Dasselbe gilt natürlich auch für den Versand von Emails. Zehn Emails zu verschicken verbraucht so viel Energie wie eine Energiesparlampe für eine Stunde leuchten.

Google, Facebook und Co betreiben riesige Server Farmen, um ihre Daten zu verwalten. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten werden enorme Massen an Strom und Kühlwasser benötigt, wodurch wiederum viel CO2 emittiert wird. Auch Plattformen wie Netflix produzieren viel CO2. Durch die Nutzung von online Videos wird ein Ausstoß von 300 Millionen Tonnen CO2 berechnet – das entspricht 1% der globalen Emissionen. Randnotiz: der Konsum von online Pornografie weltweit verursacht so viel CO2 wie Belgien oder Spanien in einem Jahr.

Und jetzt...?

So weit, so spannend. Aber was heißt das jetzt für uns und unseren Alltag? Wieder zurück ins analoge Zeitalter? Wohl weder eine attraktive noch eine realistische Option… Und die Digitalisierung hat ja auch viel Gutes für das Klima gebracht. Immerhin sind jetzt viele Treffen virtuell möglich, dadurch werden Emissionen durch Wegstrecken reduziert.

Dennoch gibt es für uns alle simple Möglichkeiten, auch im online Verhalten den eignen CO2 Abdruck zu reduzieren.

Hier ein paar Anregungen:

  • Verwende grüne Suchmaschinen anstatt von Google. Warum? Sie reinvestieren ihre Werbeeinnahmen in klimaschützende Maßnahmen. Beispiele dafür sind: Ecosia, Ecocho, Blackle, Searchgreener…
Klimafasten Bild in Post 2/7
  • Räum deine Mailboxen auf und melde dich von Newslettern ab, die du ohnehin nicht liest. Die jahrealten Emails, überfüllten Spamboxen und ewig nicht entleerten Papierkörbe brauchen Speicherplatz, dieser wird über Serverfarmen zur Verfügung gestellt und die wiederum produzieren viel CO2. Regelmäßiges Aufräumen ist somit energieschonend. Euer Altpapier entsorgt ihr ja auch regemäßig. Nebenbei ist es auch angenehm tatsächlich wieder einen Überblick über die Emailpostkästen zu haben.
  • Schau dir Serien, YouTube Videos… nicht nur nebenbei her, sondern nimm dir bewusst Zeit dafür. Gefällt dir ein Video, eine Serie… nicht? Dann schalte ab. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern fördert auch unsere Achtsamkeit. Und wenn möglich, schau sie auf kleineren Bildschirmen bzw. dreh die Auflösung runter. Das spart alles Energie.
  • Überleg dir, ob wirklich jedes Foto, jedes Video… in zig Varianten an die verschiedenen WhatsApp Chatgruppen geschickt werden müssen. Das ist nicht nur schädlich für unseren Energieverbrauch, sondern kann auch aus Datenschutzgründen hinterfragt werden.
  • Informier dich über die Energieverwendung der Rechenzentren eurer Lieblingsplattformen. Greenpeace hat dazu eine Studie veröffentlicht.

Hast du weitere Ideen oder willst du uns mitteilen, wie es dir mit unseren Anregungen ergangen ist? Schreib uns via verein@halloklima.at oder auf unseren sozialen Medien (Facebook, Twitter und LinkedIn). Wir nehmen sie gerne auf.

Im nächsten Blogpost unserer Reihe „Fasten für das Klima“ erfährst du übrigens mehr zum Thema Ernährung. Mach’s gut bis dahin 😊

Weitere Infos zum Thema:

Weitere Blogposts

Weiterführende Hinweise: - Eine gute Gelegenheit für das Stellen politischer Forderungen ist übrigens der globale Klimastreik am 19.3.2021: https://fffutu.re/fb-event-1903 - Mehr zum Thema Klimakrise und Resilienz findet ihr hier: https://www.psychologistsforfuture.org/psychologie-der-klimakrise/klimaresilienz/ - Anregungen und Infos zum Thema Klimapsychologie findet ihr auf dieser Plattform für Klimakommunikation: https://www.klimakommunikation.at/category/klimapsychologie/
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